Über die Begründung von Hass und Wut.

Man sagt zum Beispiel häufig, dass Juden Opfer von 2000 Jahren angehäuftem Hass seien oder dass die bolschewistische Revolution das Produkt jahrhundertelanger zaristischer Unterdrückung sei.

Hass- und Wuterklärer gibt es überall, insbesondere unter Journalisten und oberflächlichen Historikern.

Unterdrückung, Elend, Ungerechtigkeit, Rassismus usw. sind für die Hass- und Wuterklärer immer vorhanden.

Ich behaupte, dass Hass und Wut weder kumulativ noch erblich sind und dass sie hauptsächlich durch sozialen Bedingungen wie Training, Bildung und Propaganda hervorgerufen werden.

Das habe ich als Jugendlicher gelernt, als ich versuchte, Boxen zu lernen. Der Trainer erklärte mir, dass ich meinen Gegner hassen müsse, um einen starken Schlag zu geben. Jemanden zu hassen, den ich vorher nicht kannte und gegen den ich nichts hatte, schien mir unmöglich, und so brach ich das Boxen ab.

Nachdem ich diese Erfahrung mit Leuten geteilt hatte, die andere Sportarten betrieben, erzählten sie mir, dass dies in ihrem Spezialgebiet auch der Fall sei und dass sie, um eine Chance auf den Sieg zu haben, ihre Gegner hassen müssten.

Der deutsche Historiker Peter Longerich stellte in seiner Forschung über die öffentliche Meinung im Dritten Reich fest, dass die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung nicht an die Rassenlehre des Regimes glaubte, dass aber 100 % der Mitglieder der Hitlerjugend überzeugte und fanatische Antisemiten waren auch wenn die meisten von ihnen noch nie einen Juden gesehen hatten.

Es ist möglich, Kinder, normale Kinder ohne familiäres Leid, Unterdrückung, Elend oder Ungerechtigkeit, zu erziehen und sie mit immenser Wut und Hass zu erfüllen. Die Hitlerjugend hat dies im Dritten Reich sehr effektiv getan. Dies gilt heutzutage auch für die iranischen Revolutionsgarden im Iran und die von Deutschland finanzierten UNRWA-Schulen in den palästinensischen Gebieten und ihren angrenzenden Länder.

DIE HAUPTURSACHEN VON WUT UND HASS SIND STAATLICHE UND NGO-GEFÖRDERTEN TRAINING, BILDUNG UND PROPAGANDA.